Nicht alle Scandaten sind gleich hochwertig – ihre Qualität variiert je nach verwendetem Sensor, Umgebung, Erfassungsmethode und Datenverarbeitung. Prevu3D kann Punktwolken in vielen Formaten in ein Mesh umwandeln, erfordert dafür jedoch geeignete Erfassungsverfahren und Registrierungen, um ein hochwertiges Ergebnis zu erzielen.
Erfassungsanforderungen
Da Prevu3D eine hochauflösende Mesh-Lösung bietet, ist es wichtig, die Daten mit dem richtigen Equipment und auf korrekte Weise zu erfassen, um die besten Ergebnisse zu erzielen. Nachfolgend sind empfohlene Anforderungen für die ordnungsgemäße Erfassung von Umgebungsdaten aufgeführt.
Terrestrisches Laserscanning (TLS) vs. SLAM-Scanning
Terrestrisches Scanning, auch bekannt als terrestrisches Laserscanning (TLS) oder bodengestütztes LiDAR-Scanning, ist eine Technologie zur Erfassung hochdetaillierter und präziser 3D-Daten von Objekten oder Umgebungen.
SLAM, kurz für "Simultaneous Localization and Mapping" (Simultane Lokalisierung und Kartierung), ist eine Technologie aus der Robotik und Computer Vision, die es einem Gerät (z. B. einem Roboter oder einer Kamera) ermöglicht, gleichzeitig eine Karte seiner Umgebung zu erstellen und seine eigene Position darin zu bestimmen. SLAM nutzt Sensoren wie Kameras, LiDAR und IMU (Inertialmesseinheit), um Umgebungsdaten zu erfassen.
Der einfachste Unterschied: Das eine scannt statisch, das andere in Bewegung.
SLAM-Scanner sind oft kostengünstiger durch einfache Handhabung und Mobilität. Sie werden bevorzugt, wenn eine schnelle Datenerfassung erforderlich ist. Die Geschwindigkeit hat jedoch Einfluss auf die Qualität. Terrestrische Scanner benötigen mehr Zeit, liefern aber bei korrekter Durchführung eine deutlich höhere Qualität.
Exportieren erfasster Scans
Vor dem Hochladen müssen die erfassten Daten abhängig vom verwendeten Gerät und der Software exportiert werden. Je besser der Scanner und die Registrierung, desto höher die Mesh-Qualität und Genauigkeit.
Je nach verwendetem unterstütztem Erfassungsgerät müssen die Exporteinstellungen angepasst werden, um alle Anforderungen für den Upload zu erfüllen.
Für die höchste Qualität, die Prevu3D bietet, empfiehlt sich der Einsatz von High-End-TLS-Scannern wie Leica RTC360, FARO S Series usw. Letztlich hängt die benötigte Qualität von den individuellen Anforderungen ab und sollte bei der Projektplanung klar kommuniziert werden.
Scan-Vollständigkeit
Um unvollständige Ergebnisse und Sichtverdeckungen zu vermeiden, sollte die Umgebung gründlich gescannt werden, damit alle Details erfasst werden.
Als allgemeine Regel sollten die Scan-Setups im Abstand von 3–5 Metern (10–16 Fuß) erfolgen.
Zusätzliche Scans um Anlagen, wichtige Objekte oder in engen Bereichen werden empfohlen, um sicherzustellen, dass keine Details fehlen.
Beleuchtung der Umgebung
Die Umgebung sollte bei guter Beleuchtung und ausreichender Sichtbarkeit gescannt werden, um alle Details erfassen zu können.
Ausreichende Beleuchtung:
Sorgen Sie für eine gute Beleuchtung im Scanbereich
Dunkle Bereiche müssen ausgeleuchtet werden, um korrekte Daten zu erhalten
Vermeiden Sie Überbelichtung durch Fenster oder Spotlights
Farbabgleich der Bilddaten
HDR-Bilddaten bevorzugt
Statische Umgebung
Um Verzerrungen in den erfassten Daten zu vermeiden, sollte möglichst zu Zeiten gescannt werden, in denen keine oder nur geringe Bewegungen bzw. Betriebsabläufe im Sichtfeld stattfinden.
Empfehlungen:
Scans außerhalb der Betriebszeiten durchführen
Bewegung von Personen und Geräten im Scanbereich vermeiden
Wenn an mehreren Tagen gescannt wird, komplette Bereiche möglichst an einem Tag erfassen, um Objektveränderungen zu vermeiden
Best Practices
Wir haben zwei Whitepaper zu bewährten Scanverfahren erstellt:
Whitepaper Prevu3D – Planung, Scanning und Bereitstellung von Reality-Capture-Daten
Prevu3D Referenzhandbuch – Scannen für den besten Digital Twin
Info
Mehr Informationen zu unterstützten Daten finden Sie hier.